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Reisebericht – Auf der schönen blauen Donau

Bericht vom 26. Juni – 02. Juli 2021 | Bus Nummer 1                             

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Es berichtet für Sie

Reisebericht – Auf der schönen blauen Donau 3

Sandra Paar

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Legendärer Donau-Radweg

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Auf der schönen blauen Donau

Nachdem sich Samstag früh alle Reisenden aus Bern, Spreitenbach und Horw in Horgen getroffen und in einem Bus vereint haben, geht es mit dem gut gelaunten Chauffeur Thomas auf grosse Fahrt nach Österreich. Die Sonne strahlt und so auch unsere Vorfreude auf die kommenden Tage. Wir geniessen eine entspannte Carfahrt und die regelmässigen Pausen – wie zum Beispiel am Mondsee, der als einziger See Österreichs in Privatbesitz ist. Diese und weitere Infos bekommen wir im Laufe des Tages von Thomas. Im Hotel Courtyard by Marriott in Linz werden wir gleich am 1. Abend von unseren Velo-Guides Daniel und Wolfram willkommen geheissen. Sie geniessen mit uns das Abendessen und geben eine erste Vorschau auf das, was uns erwartet.

Die beiden haben wahrlich nicht zu viel versprochen! Am Sonntagmorgen nimmt jeder Teilnehmer sein Velo vom Anhänger in Empfang und die Mietvelos werden ihren Fahrern zugeteilt – dann geht es auf grosse Fahrt. Erst pedalen wir ein Stück der Donau entlang, bevor wir Richtung Steyr abbiegen. Mit Daniel und Wolfram sind wir als eine grosse Gruppe unterwegs und die beiden halten immer wieder kurz an, geben Erklärungen und bringen uns ihre Heimat näher. Unsere Strecke führt uns auf herrlichen Wegen durch winzige Dörfer und vorbei an den in der Region üblichen Vierkanthöfen – teilweise ursprünglich, andere liebevoll restauriert. In Steyr, wo die beiden Flüsse Enns und Steyr aufeinander treffen, gönnen wir uns eine gemütliche Pause für Snacks und Glace, bevor wir uns an die letzte Etappe des heutigen Tages wagen: den Enns-Radweg von Steyr nach Enns. Als wir in Enns einrollen, werden wir bereits von Thomas unserem Chauffeur erwartet. Am Ende eines erlebnisreichen ersten Tages steht der Abend zur freien Verfügung, welcher noch zu einem Stadtbummel durch Linz einlädt.

Am nächsten Tag werden die Koffer bereits wieder in den Car verladen und Thomas bringt uns nach Au an der Donau, wo wir uns wiederum in den Velosattel schwingen. Ab heute sind wir am klassischen Donau Radwanderweg und so teilen wir uns in zwei Gruppen auf. Eigentlich sollte es eine Gruppe Espresso und eine Gruppe Cappuccino geben. Da wir jedoch in der Kaffeenation Österreich unterwegs sind, werden wir nach einheimischen Spezialitäten benannt: Gruppe Kleiner Schwarzer und Gruppe Melange! Für unsere erste Pause am heutigen Tag halten wir im Donauschifferstädtchen Grein, wo besonders der italienische Eisverkäufer und die Bäckerei vor Ort mit süssen Versuchungen auf uns warten. Gut gestärkt und gut gelaunt führt uns der Radwanderweg immer der Donau entlang und wir gelangen über Ybbs nach Melk. Schon bevor wir in die Stadt rollen, bewundern wir das auf einem Hügel gelegene berühmte Stift – ein eindrücklicher Bau, der die Bedeutung der Stadt in früheren Zeiten erahnen lässt. Unser Hotel zur Post liegt in Melk direkt am Hauptplatz mit Blick auf das Stift. Jedoch ist der Höhepunkt an diesem Abend weder das wunderschön beleuchtete Stift noch das leckere Abendessen, sondern der eigens für unsere Gruppe reservierte TV-Raum, wo wir das EM-Spiel Schweiz-Frankreich verfolgen.

Mit dem Hochgefühl nach dem Sieg über Frankreich pedalen wir nächsten Tag durch die Wachau – UNESCO Weltkulturerbe. Vorbei an Burgruinen und durch unzählige Rebberge geht’s bis zu unserer Mittagspause nach Krems. Der Ort ist ganz der Marielle (österr. für Aprikose) gewidmet, denn viele Läden, Restaurants und Cafes locken mit einheimischen Spezialitäten. Die Devise ist: alles Marielle – egal ob in Knödel, auf Kuchen, als Likör oder in sonstiger Form! Neben Marillen ist die Wachau für den Weinanbau bekannt, wobei aus den Trauben auch Balsam-Essig gewonnen wird. So lassen wir es uns nicht nehmen, eine Manufaktur zu besuchen, wo wir Informationen zu Herstellung, Lagerung und Verwendung inklusive Kostproben aus erster Hand bekommen. Weniger bekannt aber nicht minder interessant ist der Fakt, dass sich die Wachau bestens für den Anbau von Safran eignet. Bei unserem Besuch darf natürlich ein Kaffee und die Verkostung einer Süssspeise mit Safran nicht fehlen. Gut gestärkt pedalen wir ein letztes kurze Stück durch Dürnstein zu unserem Treffpunkt mit Thomas. Obwohl Dürnstein weniger als 1000 Einwohner zählt, ist das Dorf zu einiger Berühmtheit gelangt – dies nicht nur wegen der herrlichen Lage mitten in der Wachau, sondern weil es im 12. Jh. den «unfreiwilligen» Gast Richard Löwenherz beherbergte. Er wurde mehrere Monate in der Region gefangen gehalten.

Wir können nicht in Melk verlassen, ohne das Stift Melk zu besichtigen. Daher führt uns unser erster Weg am nächsten Morgen zu Fuss durch den Ort zum Stift. Aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen sind derzeit keine Führungen im Stift erlaubt. Daher geben uns unsere Velo-Guides Daniel und Wolfram die Informationen bereits vorab und wir erkunden die Innenräume auf eigene Faust. Nach der Kultur am Vormittag sorgen wir wieder für unser leibliches Wohl, denn für die Mittagspause chauffiert uns Thomas heute nach Tulln. Das lebendige Städtchen bietet am Hauptplatz viele Restaurants und Cafes und lässt uns gemütlich verweilen. Am Nachmittag treten wir wieder in die Pedale und nehmen das letzte Stück Radweg bis nach Wien unter die Reifen. Der Weg führt uns nördlich der Donau entlang und nach einiger Zeit wird die Umgebung langsam aber sicher städtischer. Wir biegen ab auf die Donauinsel, dem Naherholungsgebiet Nummer 1 der Wiener und pedalen vorbei am Donauturm fast durchgehend auf Velowegen direkt bis vor unser Hotel Roomz in Wien.

Am folgenden Tag fahren wir mit dem Bus in den 1. Bezirk, der Innenstadt Wiens. Schon auf dem Weg dorthin werden wir von Wolfram bestens mit Informationen versorgt, während er bei der darauf folgenden Stadtführung zu Fuss zu Höchstform aufläuft. Er beschreibt die Geschichte der österreichischen Hauptstadt so unterhaltsam und lebendig, während er mit uns von der Hofburg zum Stephansdom spaziert. Doch das heimliche Highlight ist unser zufälliges Aufeinandertreffen mit dem österreichischen Bundespräsidenten Alexander van der Bellen und der Bundesparteivorsitzenden der SPÖ Pamela Rendi-Wagner. Beide begrüssen unsere Reisegruppe sehr sympathisch mit einem breiten Lächeln. Nach dem Spaziergang bringt uns Thomas auf den Kahlenberg, einem wunderbaren Aussichtspunkt mit Blick über die gesamte Stadt! Mittags stärken wir uns in einem urigen Heurigen in Grinzing, bevor man sich für den Nachmittag trennt. Eine Gruppe nutzt die Möglichkeit mit den E-Bikes Klosterneuburg zu erkunden, während andere es vorziehen, Wien noch weiter auf eigene Faust zu erkunden. Am Abend treffen wir uns wieder für einen letzten Abend im Prater. Bei typischen «Stelzn und Bier» lassen wir die Woche Revue passieren und geniessen einen geselligen, lustigen Abend zusammen. Dabei werden auch einige österreichischen Liköre und Schnäpse zur Verdauung verkostet, wobei besonders der Zirbenschnaps Anklang findet…

Nach dem Frühstück ist es am letzten Tag Zeit einmal mehr unsere Velos zu verladen. Wir verabschieden Wolfram und machen uns bereits am frühen Morgen auf den Heimweg in die Schweiz. Daniel begleitet uns noch ein Stück bis Linz. Thomas fährt wiederum zuverlässig und ruhig, hält für uns an den schönsten Pausenplätzen und bringt uns sicher zurück in die Schweiz. Im Rheintal wechselt der Fahrer und wir verabschieden nun auch Thomas. Unsere  Gruppe teilt sich wiederum in Horgen – die einen fahren über Spreitenbach nach Bern, während die anderen nach Horw gehen.

Fazit: eine abwechslungsreiche Reise mit landschaftlich vielseitigen Ausblicken auf der die Kulinarik nicht zu kurz kommt und definitiv Lust auf weitere e-Bike-Touren macht.

Sandra Paar

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