Reisebericht – 10-Seen Rundfahrt
Es berichtet für Sie:
Georg Wieser
Die 10-Seen Rundfahrt
7-tägige Reise
10. - 16. Mai 2026 | 23. - 29. Mai 2026 | 30. August - 5. September 2026 | 19. - 25. September 2026
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CHF16991. Tag: Start der Anreise mit dem Gössi Car von Horw nach Strass im schönen Attergau im Salzkammergut
Morgens starten wir – unser Busfahrer Constantin und der Guide Georg– mit motivierten fahrradfahrenden Gästen im komfortablen Bus von Gössi.
Gegenseitiges Vorstellen, Informationen über den Reisecar, die Reiseroute, die entsprechenden Pausen klärten offene Fragen und steigerten die Begeisterung über die bevorstehenden 7 Velo Ferientage. Mit dem Kaffee- und Getränkeservice an Bord sorgten Julia und Georg für das leibliche Wohl der Gäste.
Eine kurze Kaffeesnackpause genehmigten wir den Gästen in der Autobahnraststätte in Hörbranz. Mittagsrast machten wir auf der Raststätte Hirschberg nahe von Salzburg. Dann ging es zielstrebend nach Strass am Attersee, wo uns die Gastgeberin Frau Patrizia Hofer sehr persönlich empfing. Mit dem Chauffeur Constantin, dem lokalen Guide Casimir und dem Schweizer Guide Georg waren wir insgesamt 33 Gäste.
Zum Nachtessen erwartete uns ein grosszügiges Salatbüffet und ein feines 3-Gang-Nachtessen. Das abschliessende, vom Chef spendierte Schnapserl rundete den ersten freundlichen österreichischen Abend ab. Alle Informationen über die Tour, Wetter, Verpflegung, Kleidung und Zeitpunkte für den morgigen Velotag wurden gemeinsam mit dem lokalen Guide Casimir Paltinger übermittelt.
Das Ferienhotel Hofer liegt mitten in der Natur, wo sich Fuchs, Hase und Rehe gute Nacht sagen – echt live gesehen.


2. Tag: 1.Velo-Tag vom Attersee & Traunsee
Das Frühstück ab 07.15 Uhr war exquisit und ausgiebig, heisser frischer Kaffee, frisch gepresster Orangenjus, feine Brote und reichlich Müesli erfreuten jedes Sportlerherz. Der um 08.30 Uhr angesetzte Veloablad verlief reibungslos und sehr rassig. Casimir erklärte kurz die Tagestour, während Georg Erklärungen über die Mietvelos machte, Fahrtests beobachtete, sicherheitstechnisch relevante Merkpunkte aufzeigte und anschliessend richtig sportliche Aufwärm- und Dehnungsübungen machte. Wir teilten die insgesamt 30 Gäste in 2 Gruppen: die Gruppe Casimir mit Schlussfahrer Urs und die Gruppe Georg mit Julia als Schlussfahrerin. Dann schwangen wir uns auf die Sättel und radelten durch ländliche Gegend bis Seewalchen, wo wir vor der Kaffeepause noch umfangreiche Informationen über die Salinen, Salzgewinnung und den Salzvertrieb von Casimir erhielten.
Gegen Mittag erreichten wir Ohisdorf, wo das Weinfest der Feuerwehr und der traditionelle Sicherheitstag uns zu einem Fussmarsch durchs Dorf zwang. Dann fuhren wir über hügelige Nebenstrassen und Fahrradwege bis an den Traunsee. Der tiefste See Österreichs besticht mit einem herrlichen Alpenpanorama. In der kleinen Stadt Gmunden, die zu einer Pause einlädt, erklärte Casimir die Geschichte der Salzentstehung durch Verschiebungen der afrikanischen Platte Richtung Norden und der Aufschüttung von Salzlagern, der Gewinnung und der Salzkontrolle der Habsburger. Das dortige Museum und die Keramik – Manufaktur, das lustige Glockenspiel am Rathausplatz beeindruckten wie die Entwicklung der Gastronomie und des dort früher domizilierenden Hochadels. Wir fuhren weiter entlang des Traunsees vorbei am Schloss Ort nach Traunkirchen. Keiner der Gäste wollte die angebotene Rückfahrt mit dem Bus angehen, alle waren begeistert von der Idylle des Traunsees. Nach einer kurzen Pause mit herrlichen Ausblicken auf den gegenüberliegenden Traunstein ging es weiter nach Ebensee an der Südspitze des Traunsees, wo wir den Car trafen, der uns zurück ins Hotel brachte. Unterwegs informierte uns Casimir über das KZ-Lager Ebensee, wo die Nazis unter anderem auch unterirdische Versuche über Raketen und deren Abschuss getestet hatten. Im Ferienhotel Hofer angekommen konnte jeder darüber entscheiden, entweder ein erfrischendes Bad zu nehmen oder mit einem wohltuenden Apéro den jungen Abend zu beginnen. Während des Nachtessens machte Georg ein Resümee über den 1. Velo Tag und informierte über den bevorstehenden nächsten Tag.


3. Tag: 2. Velo Tag Bad Ischl & St. Gilgen am Wolfgangsee
Bestens versorgt vom grosszügigen Frühstück brachte uns Constantin mit dem Car nach Unterach am Attersee. Wegen einer technischen Panne musste eine Teilnehmerin vorübergehend das Ersatzvelo nehmen. Nach dem Ablad (alle Akkus waren dabei und voll geladen) wurden die Muskeln aufgewärmt und gedehnt, dann rollten wir durch das Weissenbachtal auf Naturstrassen gemütlich durch eine herrliche Berglandschaft und folgten der Traun bis in den mondänen Kurort Bad Ischl, wo Franz Joseph I. und Sissi ihre Sommer verbrachten. Kein Weg führte am Kaffee Zauner vorbei. Das herrliche Kuchenbüffet und der einzigartige Zauner Stollen waren fantastisch. Auch nutzte eine Teilnehmerin die Zeit für ein erfrischendes Bad im Wolfgangsee. Im Anschluss pedalten wir mit Traumaussicht entlang des türkisblauen Wolfgangsees über das Dorf Strobel bis nach St. Gilgen – herrlich! Dort gab uns Casimir viele Informationen über die Familie Mozart, dass hier der Vater von Amadeus wohnte und die Tochter des hiesigen Richters heiratete. In einem lauschigen Seerestaurant genehmigten wir uns ein frisches Feierabendbierchen. Nach dem Auflad der Velos brachte uns der Bus später zurück nach Strass. Casimir verteilte typische Lebkuchen – Pfefferkuchen zum Naschen. Das feine Nachtessen im Hotel erwartete uns bereits…


4. Tag: 3. Velo Tag Fuschlsee & Salzburg
Vom Frühstück gestärkt brachte uns der Car nach Fuschl am See. Wir verzichteten auf die Strecke von St. Gilgen nach Fuschl, um dafür diese Zeit für einen längeren Aufenthalt in Salzburg geniessen zu können. Ohne Aufwärmübungen – zu meiner Schande – holten wir bei ADEK feine vorbestellte Sandwiches, fuhren an den See, fotografierten den türkisblauen Fuschlsee. Dann fuhren wir am Ufer des herrlichen Fuschlsees durch ländliche Idylle weiter zum idyllischen Hintersee. Weiter ging’s über sanfte Hügel, immer schön und bestens animiert von der ländlichen Gegend, bis zum Schloss Hellbrunn. Fotopause und kurze Sandwichpause mit umfangreichen Erklärungen von Casimir über das Schloss, welches als Sommerresidenz und Lustschloss der Herrschaften innerhalb kürzester Bauzeit erstellt wurde. Es ging dabei um eine Wette mit dem Bauherrn und dem italienischen Architekten, welcher innerhalb kürzester Frist das Schloss Mirabell baute und entweder alles verlor oder den doppelten Lohn erhalten sollte. Das riesige Parkareal und die gewaltigen Alleen waren beeindruckend. In der Ferne zeigte sich auf dem Festungsberg erhoben der gigantische Prachtbau, die Festung Hohensalzburg, was natürlich ein super Fotoobjekt für die Gruppe wurde. Wir radelten dann bis in die Altstadt von Salzburg, wo wir am Domplatz unsere Velos parkierten. Unser Guide Casimir führte uns wiederum fachkompetent durch die Altstadt, zeigte uns unter anderem das Geburtshaus von Amadeus Mozart, erklärte die verschiedenen Kirchen und Paläste, wies auf die Bedeutung der Musikfestspiele hin und beschrieb auch die touristische Wichtigkeit für Salzburg, das sich vom früheren industriellen Gewerbe zur Tourismus-Metropole wandelte. Nach der 2-stündigen Führung hatten wir noch eine Stunde Zeit, auf eigene Faust durch Salzburg zu flanieren und erkunden zu können. Im Kaffeehaus Tomaselli, einem der ersten Kaffeehäuser von Salzburg, naschten wir den feinen Mozart-Eisbecher. Der Bus brachte uns zurück nach Strass und der Traumtag mit vielen Impressionen von Salzburg, bei bestem Wetter, endete mit einem feinen Nachtessen im Hotel sowie einem kurzen Rückblick als auch Vorausschau des folgenden Ferientages.


5. Tag: 4. Velo Tag Hallstättersee und Wolfgangsee
Pünktlich wie immer brachte uns Constantin nach dem Frühstück mit dem Bus an den Hallstätter See. Noch im Bus erfuhren wir von Casimir, dass alles, was mit „Hall“ in Verbindung ist, eine Beziehung mit Salz in Österreich hat. Hall ist ein Bestandteil vieler Ortsnamen, der besonders in Zusammenhang mit Salzgewinnung aus natürlicher Sole und dem Salzbergbau untersucht ist. Hallstatt wird „als schönster Seeort“ der Welt bezeichnet – davon haben wir uns überzeugt bei einem kurzen Spaziergang. Bestens eingeturnt durch Silvia machten wir uns dann auf die Velotour entlang des Hallstätter Sees, bis wir nach 5 Kilometern bereits von einer Strassensperre wegen Steinschlages und Aufräumarbeiten umkehren mussten.
Auf Casimirs Vorschlag fuhren wir mit dem Bus durch das enge, felsige Trauntal nach Bad Aussee. Velo abladen und berghoch radeln zur Blaa Alm war ein Highlight, durch das wild romantische Tal mit blumigen Almwiesen und duftenden Wäldern. Noch grösser war das Abenteuer einer herrlichen, aber teilweise steilen Abfahrt über den vom Regen ausgewaschenen Salzweg in Richtung Bad Ischl. Ohne Zwischenfall und einer Erfahrung reicher sind wir gegen 14.00 Uhr in Bad Ischl angekommen. Dort gab es eine kurze Mittagspause und dann ging es weiter durch die eindrückliche ländliche Gegend mit schönen Bauernhöfen nach Strobl am Wolfgangsee. Weiter radelten wir am malerischen Seeufer entlang bis nach St. Wolfgang am Wolfgangsee. Auf dem Kirchplatz erfuhren wir von Casimir vom Leben und Wirken des Heiligen St. Wolfgang – Bischof von Regensdorf – und der Geschichte, wie er eine Axt vom Berge warf und dort die heutige Kirche mit Hilfe des Teufels erbaute. Dazu musste er die Seele des ersten Kirchenbesuchers vor der Einsegnung versprechen. Heimlich versteckte er unter seinem Mantel einen kleinen Hund und überreichte diesen dem Teufel. Vor Ärger und Zorn nahm der Teufel den Hund und schleuderte diesen gegen die Kirchendecke. Noch heute sieht man das Loch, wo anscheinend der Hund nach draussen flog!
Nach dem Auflad der Velos ging es zurück ins Hotel – was für eine herrliche Etappe! Im Anschluss r Hotel wurde noch richtig das Tanzbein geschwungen und mit einer zünftigen Polonaise durch das Hotel bis spät am Abend ordentlich Stimmung gemacht.


6. Tag: 5. Velo Tag Trumer Seen, Irrsee und Mondsee
Nach dem Frühstück brachte uns der Busfahrer Constantin in einer eher langen Reise nach Mattsee. Es folgte der Ablad der Velos, wiederum intensives, vollzähliges Einturnen mit Silvia, dann ging es entlang des Mattsees nach Stein. Dort schossen wir schönste Gruppenfotos mit herrlichem Ausblick. Weiter radelten wir durch wunderschöne, landwirtschaftliche Gegend, durch das Egelsee-Naturschutzgebiet, wo wir nach einer erholsamen Trinkpause immer auf gut ausgebauten Velowegen dann in Irrsdorf im Restaurant Beim Erich den Mittagshalt machten. Das Wiener Schnitzel und der Topfenstrudel mundeten hervorragend. Anschliessend pedalierten wir weiter durch hügelige Felder mit schönen Gutshöfen, vorbei am Irrsee, bis wir das schöne Dorf Mondsee am Mondsee erreichten. Der leichte Gegenwind trocknete nicht nur die Kehlen, sondern nagte auch an den Akkus. Die herrliche Gegend aber entschädigte alles. In Mondsee erfuhren wir von Casimir von der prachtvollen Kirche zu St. Michael und dem angrenzenden Kloster. Die meisten Gäste genossen die herrlich erfrischende Glace in der Gelateria nebenan. Weiter ging es danach durch die lauschige Uferallee und wir rollten gemütlich entlang des Seeufers des Mondsees. Von hier ging es weiter nach Unterach am Attersee. Dort erwartete uns Constantin mit einem kleinen Abschlussapéro, um gemeinsam auf das tolle Abenteuer anzustossen und die Freude und neuen Freundschaften zu festigen. Mit dem Car fuhren wir zurück nach Strass ins Ferienhotel. Glücklich darüber, dass alle Velotage ohne Unfall und Pannen bei herrlichem Vorsommerwetter zu Ende gingen, mischte sich aber auch etwas Traurigkeit, dass es morgen wieder zurück nach Hause ging. Im Ferienhotel Hofer blieben die guten Geister nicht untätig und organisierten eine reichhaltige Grillparty als Nachtessen und Bye-bye-Fest.


7. Tag: Heimreise
Mit jeder Menge an unvergesslichen Eindrücken und Erlebnissen im Gepäck traten wir die Heimreise an. Constantin, unser immer zuverlässiger und ruhiger Chauffeur, wählte die Fahrt über Salzburg, München, Memmingen, Bregenz, St. Gallen.


Sehr gerne, ohne Wenn und Aber kann ich diese Reise empfehlen. Ein grosser Dank am Gelingen dieser Reise geht an meine Kollegen, den lokalen Guide Casimir und den Busfahrer Constantin.
Liebe Grüsse!
Euer Tourguide, Georg Wieser

